Thomas Thieme, geboren in Weimar, fand nach dem Wehrdienst seine Berufung in der Schauspielerei und studierte an der staatlichen Schauspielschule von 1970 bis 1973 in Ost-Berlin. 1981 stellte er wegen der politischen Verhältnisse in der DDR einen Ausreiseantrag und übersiedelte 1984 nach Westdeutschland.
Er etablierte sich an renommierten Bühnen wie dem Schauspiel Frankfurt und dem Burgtheater Wien, wo er in Stücken wie „Edward II.“ und „König Lear“ brillierte und 2000 als Richard III. zum Schauspieler des Jahres gekürt wurde. Thieme ist auch im Film- und Fernsehbereich erfolgreich, mit bedeutenden Rollen in „Das Leben der Anderen“, „Der Untergang“ und „Der Baader Meinhof Komplex“. Zudem wirkte er in der langen Hörspielproduktion von „Ulysses“ mit. Er ist Vater des Musikers Arthur Thieme, und wurde mit dem Askania Award 2020 für sein Lebenswerk geehrt. Thiemes Weg von der DDR bis zu den Spitzen der Theater- und Filmwelt machen ihn zu einer einzigartigen und inspirierenden Persönlichkeit in der Welt der darstellenden Künste.